Blütenkunst lernen – Chaos bändigen, Schönheit entfesseln

Unter den talentierten Lehrenden an der Unizera sticht Mario besonders hervor, wenn es um die Kunst der Blumenauswahl für Arrangements geht. Seine Methode? Praktisch bis ins Mark. Er bringt reale Szenarien in den Unterricht, die die trockene Theorie in lebendige, greifbare Erfahrungen verwandeln. Einmal ließ er die Studierenden Blumen für eine imaginäre Hochzeit auswählen – aber mit einem Haken: Das Budget war winzig, und die "Kundin" hatte eine Vorliebe für exotische Pflanzen. Solche Aufgaben bleiben hängen. Hinter den Kulissen plant Mario seine Lektionen mit einer Präzision, die fast unsichtbar bleibt. Erst später merken die Studierenden, wie klug die Inhalte aufeinander aufbauen. Er hat eine Art, Wissen zu schichten, wie man Blumen in einem Arrangement schichtet – jedes Element beeinflusst das nächste. Vielleicht ist es seine langjährige Erfahrung, die das ermöglicht. Mario hat die Entwicklung der Blumenarrangements über die Jahre genau beobachtet, von klassischen Stilen bis zu modernen, fast chaotischen Designs. Und er erklärt nicht nur, wie man das macht – er erzählt, warum es überhaupt so weit gekommen ist. Ehemalige Schülerinnen und Schüler sprechen oft davon, wie er ihnen geholfen hat, scheinbar unüberwindbare Hürden zu meistern. Manche erwähnen, dass sie nach einer einzigen Lektion plötzlich verstanden, warum ihre Arrangements vorher „leer“ wirkten. Und dann ist da noch seine Zusammenarbeit mit Kolleginnen aus anderen Disziplinen. Mario greift regelmäßig auf Inputs aus Architektur, Fotografie oder sogar Psychologie zurück. Einmal erklärte er, wie die Wahrnehmung von Farbe in verschiedenen Kulturen variiert – einfach so, mitten im Unterricht. Solche Überraschungen sind typisch für ihn. Sein Klassenzimmer? Eher ein Experimentierfeld als ein starrer Raum.